Der Zeitarbeitsmarkt schrumpft im Corona-Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um 12,5 Prozent auf 27,2 Milliarden Euro. Das ist der zweite Rückgang des Marktvolumens in Folge und der niedrigste absolute Wert seit Beginn der Lünendonk-Berechnungen im Jahr 2004. Hauptursache ist die geringe Nachfrage aus wichtigen Kundenbranchen in Folge der Corona-Pandemie. Die inzwischen eingesetzte Erholung der Wirtschaft sorgt allerdings auch bei den Zeitarbeitsunternehmen für deutlich steigende Umsätze: Für das Jahr 2021 erwarten die Unternehmen Umsatzzuwächse von durchschnittlich bis zu 26 Prozent. Als Flexibilitätsinstrument ist die Branche sowohl besonders relevant für den Wirtschaftsstandort Deutschland als auch traditionell ein Frühindikator für konjunkturelle Entwicklungen. Als Folge des Aufschwungs steigt seit Jahresbeginn auch die Anzahl der Zeitarbeitnehmerinnen und Zeitarbeitnehmer wieder an. Dank der seit 2020 rechtlich zulässigen Kurzarbeit für die Branche konnten die Unternehmen viele Zeitarbeitskräfte weiter beschäftigen und sind nun in der Lage, Personal mit dringend benötigten Qualifikationen bereitzustellen. Das sind Ergebnisse der Lünendonk-Studie 2021 „Zeitarbeitsunternehmen in Deutschland“, die in diesem Jahr zum 21. Mal erscheint.