Zeitarbeit mit kräftigsten Umsatzeinbußen seit Finanzkrise

Aus einer Umfrage der Marktforschungsgesellschaft Lünendonk geht hervor, dass die führenden Zeitarbeitsunternehmen in Deutschland im Corona-Krisenjahr 2020 den stärksten Umsatzrückgang seit der Finanz- und Wirtschaftskrise verzeichnet haben. Das Minus der 25 größten Personaldienstleister beläuft sich auf 16,4 Prozent. Das ist nur etwas weniger als im Krisenjahr 2009, wo die größten Zeitarbeitsunternehmen knapp 24 Prozent ihrer Umsätze einbüßten. Hauptgrund ist die stark gesunkene Nachfrage nach flexiblen Arbeitskräften vor allem in der Autoindustrie. Dieser Rückgang konnte durch eine höhere Nachfrage in Branchen wie Logistik, Onlinehandel, Chemie und Pharma sowie im Gesundheitswesen teilweise ausgeglichen werden. Die meisten Personaldienstleister  blicken positiv auf das laufende Jahr. Sie erwarten insgesamt wieder ein steigende Nachfrage nach flexibler Arbeitskraft. Die größten Sorgenbringer sind für viele Zeitarbeitunternehmen die Gefahr einer verstärkten Regulierung durch den Staat und die Verschärfung des Personalmangels.

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung (Autorin: Britta Beeger)