Am 19.05.2012 wurde für die baden-württembergische Metall- und Elektro-Industrie ein Tarifverhandlungsergebnis abgeschlossen. Nachstehend die im Tarifvertrag vereinbarten Regelungen zur Zeitarbeit:
Weitere Erläuterungen (Quelle: Gesamtmetall):
Das Verhandlungsergebnis zur Zeitarbeit begrüßt das für Tarifpolitik zuständige Vorstandsmitglied der IG Metall Helga Schwitzer. Besondere Bedeutung komme jetzt den Betriebsparteien zu. Die Betriebsräte hätten jetzt bei den Vereinbarungen zu Leiharbeit und Ausbildungsplätzen mehr Rechte und Handlungsmöglichkeiten. Jetzt gelte es, die getroffenen Vereinbarungen zügig umzusetzen. Das betreffe vor allem auch die Leiharbeitgeber. "Wir fordern sie auf, mit uns zügig in Verhandlungen zu treten", sagte Schwitzer.
Gesamtmetallpräsident Kannegiesser erklärte, vor allem bei der Zeitarbeit sei ein schwieriger Spagat gelungen:
„In den ersten zwei Jahren kann weiterhin jeder Betrieb selbst entscheiden, ob und wie er Zeitarbeitnehmer einsetzen möchte. Nimmt man noch die absehbare materielle Besserstellung der Zeitarbeiter durch Branchenzuschläge dazu, über die die IG Metall gerade mit den Arbeitgebern der Zeitarbeit verhandelt, muss mit diesem Gesamtpaket die Debatte über Zeitarbeit endgültig befriedet sein – nicht nur zwischen den Tarifparteien, sondern auch auf der politischen Ebene!“
Wie geht es jetzt weiter?
Zum Inkrafttreten, Stichtagsregelungen und weiteren Details der o. g. Vereinbarungen gibt es noch keinen Vertragstext. Am Montag berät die Große Tarifkommission der IG Metall Baden-Württemberg über das Ergebnis. Gesamtmetall empfiehlt die Übernahme des Ergebnisses in den anderen Tarifgebieten. Heute werden die Verhandlungen über einen Branchenzuschlag für Zeitarbeitnehmer zwischen der Verhandlungsgemeinschaft der Zeitarbeitsverbände BAP und iGZ und der Gewerkschaft IG Metall fortgesetzt.