Lünendonk®-Liste 2015 - Höchstüberlassungsdauer bedroht Zeitarbeitnehmer und Automobilbranche

Die aktuelle Lünendonk®-Liste 2015 „Führende Zeitarbeits- und Personaldienstleistungs-Unternehmen in Deutschland" zeigt unter anderem folgende Entwicklungen.

Die Umsätze der Top-25-Anbieter sind im Jahr 2014 durchschnittlich um 7,7 Prozent gestiegen, gleichzeitig stieg die Zahl der beschäftigten Zeitarbeitnehmer um durchschnittlich 2,6 Prozent. Erstmals erzielte jeder der Top-25-Anbieter einen Umsatz von über 100 Millionen Euro.

Mehr als 58% der Zeitarbeitnehmer werden in Unternehmen eingesetzt, in denen die Branchenzuschlagstarife der Metall- und Elektroindustrie gelten. Bei dieser Gruppe greift in 67,7 Prozent der Fälle die Deckelung der Zuschläge. Das heißt, die Zeitarbeitnehmer erreichen im Laufe des Einsatzes das definierte Niveau der Vergleichslöhne vor Erreichen der höchsten Zuschlagsstufe", so das Ergebnis der Studie.

Für das laufende Jahr 2015 sind die Erwartungen der Top 25 zurückhaltend. Durchschnittlich rechnen die führenden Anbieter mit einem Umsatzwachstum von 3,0 Prozent.

Die Pläne der Bundesregierung zur Einführung einer Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten und Equal Pay nach 9 Monaten verunsichern Anbieter und Auftraggeber gleichermaßen, so Hartmut Lüerßen, Partner der Lünendonk GmbH. „Die Vertragsform der Arbeitnehmerüberlassung wird auch in anderen Dienstleistungssektoren wie Engineering Services eingesetzt, wo die Projektlaufzeiten oft zwei Jahre oder länger laufen. Von dem 9-Milliarden-Euro-Markt entfällt etwa ein Viertel der Umsätze auf Arbeitnehmerüberlassung. „Wenn die Automobilindustrie als wichtigster Auftraggeber gut eingearbeitete Ingenieure aus laufenden Projekten regelmäßig abziehen müsste, würde die Entwicklung aufwändiger und schlechter planbar. Es drohten im Extremfall Qualitätsprobleme, die den Standort Deutschland in einigen Jahren spürbar schwächen könnten", so Lüerßen weiter.

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