In einem 24 Seiten umfassenden Exposé analysiert die Bundesagentur für Arbeit (BA) ausführlich die Arbeitsmarktsituation im Pflegebereich.
Im Juni 2023 belief sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Pflegeberufen auf knapp 1,7 Millionen. Die BA errechnet aus 43.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer einen Anteil von „beinahe 3 Prozent“. Diese Kennzahl ist allerdings großzügig nach oben aufgerundet, da es präzise gerechnet lediglich 2,54% von 1,69 Mio. sind.
Vor dem Hintergrund der anhaltend kontrovers geführten Grundsatzdiskussion über den Einsatz von Fremdpersonal in der Pflege bringt es dieser Schlüsselsatz auf den Punkt: „…Insgesamt dürfte davon auszugehen sein, dass sich die Zeitarbeit im Bereich der Pflege etabliert hat…“
Des Weiteren sind die Kennzahlen über die im Nebenjob geringfügig Beschäftigten interessant.
„Die Zahl der in dieser Beschäftigungsform angestellten Pflegekräfte stieg im Durchschnitt der letzten Jahre deutlich stärker als die der Nebenjobber insgesamt. Dies gilt insbesondere für Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer in der Pflege. Im Juni 2023 waren 13 Prozent aller Nebenjobber in der Pflege als Leiharbeitnehmer beschäftigt, über alle Berufe hinweg waren es nur 2 Prozent. Je nach Lebenssituation kann eine Kombination aus (reduzierter) Arbeitszeit in der Hauptbeschäftigung und einem Nebenjob in der Zeitarbeit offenbar durchaus attraktiv sein.“
Dieser Bericht beleuchtet alle Facetten von Arbeitskräftenachfrage über elementare Strukturmerkmale bis hin zur Förderung der beruflichen Weiterbildung zu Pflegefachkräften.
Für Personaldienstleister im Gesundheitswesen stellt dieser Bericht mit ergänzend über 50 Fußnoten / Links auf weiteren Studien und Berichten, u.a. auf die Website des GVP bzgl. Qualitätsstandards guter Pflege in der Zeitarbeit und im Gesundheitswesen“ aus Sicht von Edgar Schröder eine absolute „Pflichtlektüre“ dar.
≡ BA-Arbeitsmarktbericht: Arbeitsmarktsituation im Pflegebereich