Regulierung von Leiharbeit und Werkverträgen: Wirtschaft warnt vor Exodus

Zu den Unterzeichnern des Briefs zählen so namhafte Konzerne wie BASF, BMW, Daimler, Henkel oder die Deutsche Telekom: Mitte Juli vergangenen Jahres hatten sich 15 Unternehmen an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) gewandt und vor neuen Hürden beim Aufbruch in die digitale Zukunft gewarnt. Ihre Sorge: Die in der vergangenen Legislaturperiode beschlossene stärkere Regulierung von Leiharbeit und Werkverträgen erschwert den Einsatz selbstständiger IT-Experten in den Betrieben. So sehr, dass erste Unternehmen wie ein börsennotierter Finanzdienstleister nun darauf
verzichten. Für die Wirtschaft seien Digitalisierungsexperten "existenziell", heißt es in dem Brief, der dem Handelsblatt vorliegt. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, müssten die Unternehmen zunehmend auf hochqualifizierte externe IT-Experten zurückgreifen, die projekt- und aufgabenbezogen arbeiten. "Doch während die digitale Transformation voranschreitet, berücksichtigt das Arbeits- und Sozialrecht diesen Wandel nicht hinreichend", warnen die Unterzeichner.
 

Quelle: Handelsblatt (Autor: Frank Specht)